KK/056 Weltanschauung & Ideologie

Dieses Kapitel möch­te sich mit den ganz­heit­li­chen ant­a­ria­ni­schen Anschauungen zur »Deutung der Welt« be­zo­gen auf ih­re Naturwissenschaft, Philosophie und Religion, Politik und Wirtschaft, Natur und Kultur, Brauchtum und Moral, Überlieferungen, Erfahrungen und dem Empfinden, als auch den theo­re­tisch aus­for­mu­lier­ten Sichtweisen, den »Ideologien« Antariens beschäftigen.

Core Engine Modul: Antares Ideology Interaction System (A/IIS)

Abbildung 56.1: Integral Component (Core): Antares Ideology Interaction System (A/IIS)

Die da­mit zu­grun­de liegendeWeltanschauung1versteht sich, als Triebfeder und Motor die hier­aus ent­sen­den­den Überzeugungen, re­flek­tie­rend und sys­te­ma­ti­sie­rend als ge­schlos­se­ne dem zu­sam­men­hän­gen­den Ganzen, dem »Sinn des Lebens« der Rassen und Kulturen Antariens, in­trin­sisch in Eigenverantwortung mo­ti­vie­rend zu ver­ge­ben. Dabei sol­len die Bewohner Antariens ba­sie­rend auf ih­rer zu­grun­de lie­gen­den Geschichte per­sön­li­che Wertungen und Vorstellungen durch Interaktion ab­bil­den kön­nen. Der be­schrie­be­ne Ansatz von »Subsymbolik« soll der spä­te­ren Umsetzung ver­hel­fen, hier ent­spre­chen­de »Rückschlüsse durch Konnektivität in den ein­zel­nen Gattern« ih­rer ei­ge­nen Logik fol­gend, ver­knüp­fen zu können.

Dabei sol­len durch noch spä­ter zu for­mu­lie­ren­de »ideo­lo­gi­sier­te Almanachs«, die so­zio­kul­tu­rel­len tra­di­ti­ons­ge­bun­de­nen, so­wie die trans­kul­tu­rel­len und phi­lo­so­phisch, re­li­giö­sen Vorstellungen ma­ni­fes­tiert wer­den kön­nen. Ableitungen sol­len ins­be­son­de­re den ant­a­ria­ni­schen Charakter im kol­lek­ti­ven Bewusstsein vgl. »Wahrnehmung (Perception)« for­men können.

So wer­den im Konzept drei äs­the­tisch re­zep­ti­ve »Thesen« in Antarien eta­bliert, wel­che sich in ih­ren Einverständnissen die­ser Anschauungen sich durch ge­gen­sei­ti­ge an­ti­the­ti­sche Analytik verschreiben.

  • I. These: Die Schöpfung als ei­ne aus sich selbst her­aus nach au­ßen ge­rich­te­te Lokalisierung. Von der »Ursuppe zum dar­wi­nis­ti­schem Höhepunkt der Schöpfung Mensch«, pos­tu­liert in Antarien das Gedankengut al­le Lebewesen sei­hen auf­grund der »Biogenesis« aus den sechs Nichtmetallen und »Grundelementen des Lebens« wie Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Phosphor und Schwefel mit Akronym »CHNOPS«, ent­stan­den. Folgend nach der Evolutionstheorie, das die Natur die am bes­ten an­ge­pass­ten Lebewesen über­le­ben und sich wei­ter ent­wi­ckeln lässt. Eine Rückführung lässt sich auf jed­we­de Auseinandersetzungen im Kampf, um das es­sen­ti­el­le Dasein zu­rück­füh­ren. Die These pos­tu­liert den auf Zufall ba­sier­ten und krea­ti­ven Schöpfungsprozess als Höhepunkt der Evolution. Dabei ist es für die These un­er­heb­lich, ob dem Zufall bei ei­ner Wahrscheinlichkeit na­he Null der Biogenesis durch gött­li­che Macht nach­ge­hol­fen wurde.

  • II. These: Die Schöpfung von äu­ße­ren Mächten nach in­nen ge­rich­te­te Manifestierung. Anhänger und Gläubige der zwei­ten ant­a­ria­ni­schen These, sind der Überzeugung aus ei­ner »Kosmischen Saat« aus den Weiten des Weltalls ent­stan­den zu sein. Dabei ste­hen die Fragen der ga­lak­ti­schen Befruchtung im Vordergrund. Können bio­lo­gi­sche Bomben per Zufall oder ge­zielt auf Antarien ge­schos­sen, den Effekt »Genesis« aus­ge­löst ha­ben? Manifestieren sich sol­che Boten und Brutstätten des Lebens durch in Eis und Stickstoff ge­fro­re­ne Kometenkerne? Sorgt ei­ne ex­tra­ter­res­tri­sche Rasse gott­ähn­lich für das im Universum aus­ge­brach­te Leben? Dabei prägt sich der Begriff der »Panspermie«, wel­che nach des­sen Auffassung durch schwir­rend Myriaden von Sporen im All im gan­zen Universum per­sis­tent sind. So wer­den Kometen selbst als auch der Staub von Kometen, so­wie in­ter­stel­la­re Wolken als Transportmedium für die Ausbringung von or­ga­ni­sche Bestandteile ver­ant­wort­lich gemacht.

  • III. These: Die Schöpfung als Arche im mul­ti­ver­sa­les Gleichgewicht über­dau­ernd im Raumzeit Kontinuum. Indizien für die drit­te ant­a­ria­ni­sche These lie­fert Antarien selbst, durch sei­ne von Mythen und Sagen um­wo­gen­de Auren und Legenden. So sind seit Anbeginn der ant­a­ria­ni­schen Geschichtsschreibung die viel­fäl­tigs­ten Weltereignisse über­lie­fert wor­den. Änderungen an der »geo­mor­pho­lo­gi­schen Struktur« Antariens, las­sen Rückschlüsse zu, Antarien sei ei­ne »le­ben­di­ge kos­mi­sche Lebensarche«. So wird spe­ku­liert Antarien be­fin­de sich im »Winterschlaf«, auf ei­ner lan­gen Reise und brin­ge die mit ihr in »Symbiose le­ben­den Bewohner« Antariens an ihr Ziel »Eden«. Heimatlos von der Geburtsstätte Antariens auf­ge­bro­chen, seit Generationen über­dau­ernd scheint Antarien je­doch auf ei­ner Reise zu ster­ben. Die Symbiose scheint dem Anschein zu ha­ben, auf Grund von Mangel an Energie zum Erliegen ge­kom­men zu sein. So wird in der »Hypothese der Panspermie auf ma­kro­kos­mi­scher Ebene« vom Bau »or­ga­ni­scher Archen« durch ih­re Schöpfer oder Erbauer ge­spro­chen. Um die Unendlichkeit von Raum und Zeit zu über­dau­ern, sei Antarien selbst als »evo­lu­tio­nä­rer Motor« aus der Treibfeder sei­ner »Träger des Überlebens«, durch po­ten­te Sporen hier frucht­ba­re Felder zu fin­den und in blü­hen­de Landschaften zu ver­wan­deln, im »Ersten ful­mi­nan­ten Akt Genesis der Thesis III« entstanden.

1Unter ei­ner Weltanschauung ver­steht man heu­te vor­nehm­lich die auf Wissen, Überlieferung, Erfahrung und Empfinden ba­sie­ren­de Gesamtheit per­sön­li­cher Wertungen, Vorstellungen und Sichtweisen, die die Deutung der Welt, die Rolle des Einzelnen in ihr, die Sicht auf die Gesellschaft und teil­wei­se auch den Sinn des Lebens be­tref­fen. Sie ist da­mit die grund­le­gen­de kul­tu­rel­le Orientierung von Individuen, Gruppen und Kulturen. | Irm03 |